Blog-Layout

Schutzausrüstung – Übersicht

Twerchhau • Jan. 10, 2023

Schutzkleidung – Übersicht

Da es sich beim Historischen Fechten um eine Kampfkunst handelt, in der wir mit Waffensimulatoren trainieren, ist das Tragen von Schutzkleidung unerlässlich.

Um unnötige Verletzungen im Training zu vermeiden, haben wir für unseren Verein Standards festgelegt, welche Schutzkleidung bei Übungen zu tragen ist. 

In unserer Trainingsordnung haben wir festgehalten, in welchen Trainingssituationen welche Schutzkleidung zu tragen ist.


Die Grundausstattung, welche ihr für jedes Training benötigt sind: Fechtmaske (mit Hinterkopfschutz), Halsschutz und Tiefschutz sowie leichte Handschuhe.


Ab wann ihr weitere Schutzkleidung benötigt, müsst ihr mit den jeweiligen Trainer:innen eures Kurses absprechen. Es gibt auf dem Markt sehr viele Produkte von unterschiedlicher Qualität. Wenn ihr Zweifel habt, ob das jeweilige Produkt die geforderten Merkmale erfüllt, sprecht bitte vor einem Kauf mit euren Trainer:innen oder holt euch Feedback in unserem Forum. Ob die verwendete Schutzausrüstung ausreichend ist, entscheiden die jeweils verantwortlichen Trainer:innen.

Die Fechtmaske ist wichtig um zum primären Hauptziele im Historischem Fechten arbeiten zu können, dem Kopf. 

Da die meisten Masken keinen Schutz am Hinterkopf oder Nackenbereich aufweisen, ist eine Maskenpolsterung mit Hinterkopfschutz zu verwenden. 

Der Stichlatz am Hals muss für 1600N punktuelle Belastung zertifiziert sein, die Gitter von Fechtmasken unterscheiden sich in ihren Zertifikation nicht nennenswert.

Der Halsschutz schützt den Hals und vor allem den Kehlkopf gegen Stiche. 

Viele Modelle haben einen ausgeprägten Latz und Flügel und bieten zusätzlichen Schutz für Schlüsselbein und Brustbein. Es ist darauf zu achten, dass der Latz des Halsschutzes unterhalb der Fechtjacke oder des Sportshirts getragen wird, damit sich dieser während des Trainings nicht hochbiegt und den Hals entblösst.

Leichte Handschuhe 

Für viele Trainingssituationen reichen leichte Handschuhe. Sie schützen die Hände vor allem vor Abschürfungen und leichtem Kontakt. Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen. 

Wenn man auf Handschuhe verzichten will, muss man in den ersten Trainingseinheiten mit Blasen an den Händen rechnen, es baut sich jedoch schnell ausreichend Hornhaut auf.

Die Fechtjacke 

Die Fechtjacke schützt den Oberkörper, Arme und Hals gegen Schläge und Stiche. Die Fechtjacke ist aus einem stichfesten Material (wenigstens 350N) und gepolstert, um Schläge zu dämpfen. Es gibt Jacken in unterschiedlichen Formen und Farben. Wichtig ist es, hier ein Produkt zu verwenden, welches speziell für unseren Einsatzzweck (HEMA) gedacht ist. 


Gambesons und Steppwämser aus dem Reenactmentbereich sind hier im allgemeinen nicht ausreichend. Entscheidend ist dabei, dass die Vorderseite keine Öffnungen wie durch Nestelschnürungen oä. aufweist. Dies lässt sich meist nur durch die Verwendung von modernen Reißverschlüssen erreichen.


Die Ellenbogenschützer 

Die Polsterung der Fechtjacken reicht nicht aus um die empfindlichen Ellenbogengelenke vor harten Treffern zu schützen. Hier sollten unbedingt zusätzliche Ellenbogenschützer aus einem harten Material getragen werden.

Der Brustschutz sollte von allen weiblichen Trainierenden bei allen dynamischen Trainingssituationen getragen werden. Auch für männliche Trainierende ist ein Brustschutz empfehlenswert und kann schmerzhafte Treffer verhindern. Vor allem im Training mit dynamisch eingesetzten Stichen kann ein solches Plastron das Training deutlich komfortabler gestalten und entlastet den Übungspartner. 

Leichte Unterarmschützer verwenden wir beim Training mit dem Dolch. Sie dürfen über keinerlei harte Einlagen verfügen, damit auch mit Trainierenden gefochten werden kann, die keine Schützer tragen.

Schwere Unterarmschützer 

Für ein Training mit schwereren Waffen (Langschwert, Säbel, Messer etc.) empfiehlt sich ein Unterarmschutz mit harten Protektoren. Oft lassen sich diese gut mit einem Ellenbogenschutz kombinieren.

Schwere Handschuhe 

Bei dynamischeren Trainingssituationen sind schwere Handschuhe notwendig. Hier gibt es viele verschiedene Modelle. Sprecht vor einem Kauf unbedingt mit euren Trainer:innen, da die Handschuhe auch mit den jeweiligen Waffensimulatoren zusammen funktionieren müssen.

Der Tiefschutz sollte von allen männlichen Trainierenden bei allen Trainingssituationen getragen werden. Auch für weibliche Trainierende ist ein Tiefschutz zu empfehlen und kann schmerzhafte Treffer verhindern. 



Die Fechthose 

Gerade im freien Fechten bzw. Sparring sind oft auch die Beine ein valides Ziel. Eine Fechthose ist aus einem stichfesten Material (wenigstens 350N) und gepolstert, um Schläge zu dämpfen. 

Die Knieschützer 

In Trainingssituationen, in denen die Beine getroffen werden können, sollten unbedingt Knieschützer getragen werden. Die Schützer sollten aus einem harten Material sein und auch die Seiten des Knies bedecken.

Der Fechtrock 

Als zusätzlicher Schutz für die Leistengegend kann man einen Fechtrock tragen, vor allem, wenn man eine leichtere Fechthose verwendet. 



Die Schienbeinschützer 

Treffer auf die Schienbeine sind äusserst schmerzhaft, daher sollten zu einer Fechthose unbedingt auch Schienbeinschützer aus einem harten Material getragen werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass auch die Knöchel geschützt sind, was jedoch auch manche Schuhe abdecken.

von Twerchhau 13 Sept., 2023
Liebe Historische Fechter:innen, am Samstag dem 11. November 2023 um 11 Uhr laden wir euch herzlich zum ersten Säbelturnier von Twerchhau e. V., dem "Berlin Duelling Day", ein. Es werden zwei Turniere organisiert, eins für Anfänger mit Schaumstoffsäbeln und ein Open-Turnier für alle mit Stahlsäbeln. Neben den Turnieren wird es auch genügend Platz zum freien Fechten geben. Waffengattung: Säbel Wann: 11.11.2023, Beginn um 11 Uhr Wo: Sporthalle Bouchéstraße 76, 12435 Berlin. Leider hat die Hofeinfahrt allerdings keine Hausnummer. Anmeldung: https://eveeno.com/140994718 Teilnehmende: 32 Plätze, gemischtgeschlechtlich
von Twerchhau 10 Jan., 2023
Schutzkleidung – Bezugsquellen Es gibt mittlerweile recht viele Hersteller von Schutzausrüstung, welche speziell für das historische Fechten entworfen wurde. Wir führen hier einige Hersteller auf, mit denen wir bereits gute Erfahrungen gemacht haben. SPES Hersteller von Fechtjacken und Protektoren. Hohe Qualität und sehr zuverlässig. Die Produktreihe der AP-Jacken ist in der Fechtszene weit verbreitet und man ist mit dem Kauf einer solchen Jacke stets gut beraten. BlackArmoury Hersteller von Fechtjacken und Protektoren und Reseller von Produkten anderer Hersteller. Die Fechtjacken der Reihe ARCEM haben die Besonderheit, dass der Stichlatz der Maske unter dem Kragen getragen wird. Das sorgt für mehr Bewegungsfreiheit im Halsbereich. Allstar Hersteller aus dem Sportfechtbereich, welcher sehr hochwertige Fechtmasken verkauft. Die Produktreihe „Fechtmeister“ ist hier zu empfehlen. Achtung: Die aktuell vertriebene „Maskenspezialpolsterung“ schützt nicht den Hinterkopf und ist daher nicht tauglich für unser Training. Uhlmann-Fechtsport Hersteller aus dem Sportfechtbereich, welcher mittlerweile auch Produkte speziell für das historische Fechten entwickelt hat. Hier kann man Masken, Hinterkopfschutz, Halsschutz und auch andere Ausrüstung beziehen. PBT Historical Fencing Hersteller von Fechtjacken und Protektoren. Der Halsschutz von PBT ist der wohl am weitesten in der Szene verbreitete. In-Motu-Shop Shop von Fechtlehrer Paul Becker, welcher in Zusammenarbeit mit Ulhmann neue Schutzausrüstung für das historische Fechten entwickelt. Anmerkung: Mit den Fechtjacken St. George konnten wir bisher noch keine Erfahrung sammeln. Weitere Anbieter: Es gibt noch viele weitere Hersteller und Anbieter von Schutzausrüstung. Alle zu nennen würde den Rahmen sprengen. Wenn ihr euch nicht sicher seit, ob ein Produkt die notwendigen Kriterien erfüllt, dann fragt im Zweifel eure Trainer:innen. Lokale Anbieter: Fechtsport Kindermann in Teltow hat zwar keinen regulären Ladenverkauf, empfängt aber nach Absprach Besuche bei sich im Lager. Hier kann man z.B. Fechtmasken anprobieren, bevor man sie kauft. Schwere Handschuhe für das lange Schwert oder Messer: Handschuhe welche eine ausreichende Schutzwirkung aufweisen, um vor schwereren Hiebwaffen zu schützen und gleichzeitig genug Flexibilität aufweisen, um ein kunstvolles Fechten zu ermöglichen, sind schwer herzustellen. Es gibt viele Hersteller, welche sich daran versucht haben und alle Produkte haben Vor- wie auch Nachteile. Produkte welche sich bei uns bewährt haben sind: Lobster Gauntlets von SPES Hoher Schutz und gute Flexibilität. Die Modelle mit geschlossener Daumenkappe wie zB. die Red Lobster sind besonders zu empfehlen. Sparring Gloves Die Modelle „Mitten“ und “Hoof“ sind beide tauglich für das Fechten mit dem langen Schwert. Es gibt sie mit integriertem Unterarmschutz oder ohne. Progauntlets Diese Handschuhe mit voll separierten Fingern bieten guten Schutz und eine exzellente Beweglichkeit. Sie sind jedoch recht fragil und nicht sinnvoll selbst zu reparieren. Zusätzlich ist nur eine Größe erhältlich und sie sind mit weitem Abstand das hochpreisigste Produkt am Markt.
von Twerchhau 10 Jan., 2023
Schutzkleidung – Übersicht Da es sich beim Historischen Fechten um eine Kampfkunst handelt, in der wir mit Waffensimulatoren trainieren, ist das Tragen von Schutzkleidung unerlässlich. Um unnötige Verletzungen im Training zu vermeiden, haben wir für unseren Verein Standards festgelegt, welche Schutzkleidung bei Übungen zu tragen ist. In unserer Trainingsordnung haben wir festgehalten, in welchen Trainingssituationen welche Schutzkleidung zu tragen ist. Die Grundausstattung, welche ihr für jedes Training benötigt sind: Fechtmaske (mit Hinterkopfschutz), Halsschutz und Tiefschutz sowie leichte Handschuhe. Ab wann ihr weitere Schutzkleidung benötigt, müsst ihr mit den jeweiligen Trainer:innen eures Kurses absprechen. Es gibt auf dem Markt sehr viele Produkte von unterschiedlicher Qualität. Wenn ihr Zweifel habt, ob das jeweilige Produkt die geforderten Merkmale erfüllt, sprecht bitte vor einem Kauf mit euren Trainer:innen oder holt euch Feedback in unserem Forum. Ob die verwendete Schutzausrüstung ausreichend ist, entscheiden die jeweils verantwortlichen Trainer:innen.
von Twerchhau 10 Jan., 2023
Trainingswaffen – Anbieter Im folgenden findet Ihr Links zu Herstellern und Anbietern von Waffen und Simulatoren für das Historische Fechten. Es gibt auch jede Menge Schund zu kaufen, mit den hier aufgeführten Anbietern haben wir jedoch gute Erfahrungen gemacht. Sigi Forge Slowakischer Hersteller von verschiedensten Waffensimulatoren und Fechtfedern. Die Produktpalette zeichnet sich vor allem durch eine hervorragend umgesetzte Flexibilität in den Klingen aus, was sie besonders stichfreudig macht. Regenyei Armoury Tschechischer Hersteller von verschiedensten Waffensimulatoren. Teilweise recht preisgünstig und gut für Einsteiger geeignet, schon seit längerer Zeit quasi der Standard für Fechtfedern. Einer der wenigen Hersteller, die auf hohem Niveau Schlachtschwerter und Montante produzieren. Achtung: Nicht alles hier ist für unser Training geeignet. Bitte Rücksprache mit euren Trainern halten. Kvetun Armoury Ursprünglich russischer Hersteller von einer breiten Palette an Simulatoren und Fechtzubehör. Hier findet sich für fast jeden Kurs gute Ausrüstung, aufgrund des russischen Angriffskrieges hat sich die Firma 2022 nach Georgien verlagert, was die Lieferbedingungen leider massiv beeinträchtigt hat.  Aureus Swords Polnischer Hersteller von Simulatoren und vor allem Fechtfedern. Die Produkte zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Führigkeit und sehr saubere Verarbeitung aus, sind teilweise aber zu steif, um problemlos für Turniere im deutschen Raum zugelassen zu werden. Pavel Moc Swords Tschechischer Hersteller von verschiedensten Waffensimulatoren und Fechtfedern. Achtung: Nicht alles hier ist für unser Training geeignet. Bitte Rücksprache mit euren Trainern halten. Landsknecht Emporium Ungarischer Hersteller vor allem von Langmessern und Kriegsmessern. Die "Thick Blunt"-Varianten der Produktpalette sind unserer Erfahrung nach die besten stichfähigen Messersimulatoren auf dem Markt. Tod’s Stuff / Tod Cutler Britischer Hersteller von verschiedensten Waffensimulatoren und aussergewöhnlichen Sonderanfertigungen. Achtung: Nicht alles hier ist für unser Training geeignet. Bitte Rücksprache mit euren Trainern halten. Trainingsschwerter.de Reseller von vielen bekannten Herstellern. Etwas teurer, schnelle Lieferzeiten und Versand aus DE Achtung: Nicht alles hier ist für unser Training geeignet. Bitte Rücksprache mit euren Trainern halten. Arma Bohemia Tschechischer Reseller von vielen bekannten Herstellern. Etwas teurer, dafür aber direkt lieferbar. Achtung: Nicht alles hier ist für unser Training geeignet. Bitte Rücksprache mit euren Trainern halten. Aluminiumwaffen von Walter Neubauer Für das Messertraining verwenden wir sehr gerne Alusimulatoren, da diese pflegeleicht sind und einem das arbeiten Schneide auf Schneide nicht gleich mit hässlichen tiefen Scharten vergelten. Solche Aluminiumsimulatoren kann an bei Walter Neubauer erwerben Die Angebotspalette der Aluminiumsimulatoren umfasst Lange Messer, Dussacke und mehr, wobei Herr Neubauer offen für individuelle Wünsche ist. So bietet er z.B Griffschalen aus verschiedenen Hölzern an, es besteht die Wahl zwischen Wehrnagel und Wehrbügel, Hohlkehle oder flacher Klinge, etc. Wir empfanden den Kontakt zu Herrn Neubauer als sehr angenehm, die Lieferung unserer zwei bisherigen Bestellungen erfolgte zum angekündigten Termin, bzw. früher und die Messer sind sauber verarbeitet. Leider verfügt Herr Neubauer über keine Webseite. Man kann ihn jedoch per Mail kontaktieren und sich über die Simulatoren informieren, bzw. sich die Schutzkleidung betreffenden PDF Kataloge zuschicken lassen. Kontaktieren kann man Herrn Neubauer über: walter.neubauer@freenet.de
von Twerchhau 09 Aug., 2022
Share by: